Kulturpolitische Prioritäten für die Kulturarbeit in Strausberg

Veröffentlicht am 08.06.2007 in Stadtverband

Kulturpolitische Prioritäten für die Kulturarbeit in Strausberg
(basierend auf den Kulturrahmenplan des Landkreises Märkisch-Oderland)

Es sollte Aufgabe der Stadtverordneten und der Stadtverwaltung sein, die kulturpolitischen Gestaltungsspielräume dahingehend zu erhalten bzw. zurück zu gewinnen, damit vorrangig der Bestand der zur Zeit in Strausberg vorhandenen kulturellen Szene gesichert werden kann.
Wenn die politischen Verantwortungsträger, die durchaus stolz auf die kulturellen Aktivitäten in Strausberg sein dürfen, den hohen sozialen Stellenwert der Kultur fraktionsübergreifend anerkennen und gewährleisten, wenn sie nicht zulassen, dass die Kultur dem vermeintlichen Sachzwang einer geld- statt werteorientierten Politik zum Opfer fällt, wenn sie die aufgezeigten Probleme in Strausberg zur Grundlage ihrer kulturpolitischen Debatten bzw. ihres Handelns machen, dann dürfte der Umsetzung der nachfolgenden Vorschläge nichts im Wege stehen.

1.) Trotz der allgemeinen Finanzlage muss der Stellenwert der Kultur voll anerkannt und die Kulturarbeit in Stausberg im Sinne einer freiwilligen Pflichtaufgabe betrachtet werden.

Aspekte : - Sicherung des kulturellen Arbeitsmarktes
- regionale Kulturentwicklung unter Beachtung der finanziellen Aspekte
- Vernetzung der Kultur mit anderen Aufgabenbereichen, wie z. B. dem
Tourismus, der Wirtschaft, aber auch im Bereich der Planung.

2.) Es sollte über Möglichkeiten nachgedacht werden, die personelle Sicherstellung des Kulturressorts in der Stadtverwaltung wieder mit den Anforderungen und effektiv zu leistenden Aufgaben in Übereinstimmung zu bringen
- durch realitätsbezogene personelle Sicherstellung
- durch Installierung eines „Kultur- Gesprächs- oder Arbeitskreises“ , der sich mindestens
halbjährlich zur Beratung anstehender Probleme trifft.

3.) Steigerung der kulturellen Attraktivität und Angebotsvielfalt der Stadt Strausberg sowie Erhaltung und Gestaltung der Kulturlandschaft.

4.) Zwischen den einschlägigen Bereichen, d.h. dem Schulverwaltungs- und Kulturamt sowie dem Wirtschaftsamt mit seinem Ressort Tourismus und Fremdenverkehr sollten noch intensiver Wege einer konstruktiven Zusammenarbeit beschritten werden.
Inhaltliche Aufgaben zwischen dem Tourismus- und Kulturbereich müssen besser als bisher abgestimmt werden, damit durch eine Kräftebündelung die Erfolgschancen erhöht werden.

5.) Der kulturelle Austausch mit unseren Partnerstädten, insbesondere mit Debno in Polen und Frankenthal, sollte stärker geplegt und gefördert werden.
Der weitere Ausbau der bestehenden Partnerschaften sollte durch gemeinsame
Kulturelle Aktivitäten belebt werden und somit zur Festigung der Beziehungen Beitragen.

6.) In Strausberg müssen soziokulturelle Zentren bzw. entsprechende Angebote freier Träger nicht nur zum festen Bestandteil des Kulturlebens sondern auch feste Größe trotz schmaler werdenden Kulturetats werden. Da die Kombination von sozialer Betreuung und kulturellem Freizeitangebot die beste Variante der Kulturarbeit ist, spielen soziokulturelle eine nicht zu unterschätzende Rolle auf dem Gebiet der Prävention. Ein Mehr an derartigen Angeboten,konkret für Jugendliche, könnte durchaus ein wichtiger Beitrag zur Reduzierung von Jugendkriminalität sein (SHS, JSV, Pio usw.)
7.) Der hohe Anteil im Kulturbereich geleisteten Arbeit erfordert neue Formen der Anerkennung bzw. Würdigung und Förderung des ehrenamtlichen Engagements.
- Verleihung von Förderpreisen, Ehrenurkunden bzw. andere öffentlichkeitswirksame
Auszeichnungsmöglichkeiten
- Schaffung von Voraussetzungen für eine Qualifizierung und Weiterbildung der
Ehrenamtlichen

8.) Es ist erforderlich, über hilfreiche Werbestrategien nachzudenken.
- Intensivierung der Zusammenarbeit hinsichtlich der Öffentlichkeitsarbeit.

9.) Erhöhung der kulturpolitischen Aktivitäten zur Unterstützung der künstlerischen, wirtschaftlichen und sozialen Interessen der Künstler. Dabei sollte insbesondere die verstärkte Förderung von Projekten in Betracht gezogen werden, in deren Rahmen die freie künstlerische Arbeit möglich ist.

10.) Die Kirche als gewichtiger Faktor für die Kulturarbeit.
- Aufnahme der kirchlichen Kulturarbeit in Veranstaltungspläne der Kommunen
und finanzielle Unterstützung

 

 
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