Diskussion um Supermarkt im Ortszentrum von Rüdersdorf

Veröffentlicht am 23.01.2015 in Kommunalpolitik

Am 22. Januar 2015 fand der Rüdersdorfer Ortsentwicklungsausschuss, dessen Vorsitzende Dr. Rita Nachtigall aus der Rüdersdorfer SPD ist, ausnahmsweise im Kulturhaus statt, um möglichst viele Bürger an der Planung eines Lebensmittel-Vollsortimenters im Rüdersdorfer (Kalkberger) Zentrum und der Marktplatz-Bebauung zu beteiligen. Viele Bürger waren da, um sich zu informieren und auch ihre Sorgen und Probleme anzumelden. 
Der Ausschuss hatte zunächst die "Profis" gebeten, die Pläne vorzustellen - es waren also Stadtentwickler, Gutachter, Planer und Projektentwickler da, um Chancen und Risiken zu beleuchten. 
Im Anschluss wurde die Diskussion mit den wirklich zahlreich anwesenden Bürgern eröffnet, die viel konstruktive Kritik, aber auch Gefühlsäußerungen um diffuse Ängste brachte. Gerade der SPD-Fraktion war es seit dem Aufstellungsbeschluss im August letzten Jahres besonders wichtig gewesen, die Bürger intensiv an diesem wichtigen Projekt zu beteiligen - mehr Demokratie zu leben. 

 

Nun gilt es abzuwägen, ob ein Vollsortimenter (also beispielsweise ein REWE- oder EDEKA-Markt) als Magnet das Ortszentrum beleben oder den vorhandenen Gewerbetreibenden schaden kann. Der Tenor der Stadtplaner war durchweg positiv, gerade im Zusammenhang mit der neuen Marktplatzbebauung könnte das Zentrum nun ein echter Mittelpunkt in der Ortslage Kalkberge werden. 
Die Bürger jedoch sind zwiegespalten - viele befürchten, dass vielleicht bald eine weitere Investitionsruine mitten im Ort stehen könnte oder halten die geplante Halle schlicht für zu groß. Ein Bürger wies darauf hin, dass nach dem Ende des Tagebaus der Supermarkt auf einem Seegrundstück stünde und so ein Filetgrundstück verloren ginge. Sogar die Idee, ein Sperrkonto für die eventuellen Abrisskosten einzurichten, kam auf.
Der Projektentwickler des Investors informierte noch über einen Punkt mit "Geschmäckle": Er hat mit seiner Klage Recht bekommen, auf dem Grundstück gegenüber (also hinter den Villen an der Straße der Jugend) einen Discounter bauen zu können, was die Gemeinde allein schon aus stadtplanerischen Gründen abgelehnt hatte. Wenn also der Vollsortimenter nicht genehmigt würde, könnte der nicht gewollte Discounter plötzlich doch entstehen. 
Hier ist also noch viel zu tun, um den Dialog zwischen Planern und Bürgern zu unterstützen und mit viel Aufklärung eine gute Entscheidung treffen zu können. Die SPD-Fraktion bleibt dran, versprochen.

 

 
Stephen Ruebsam
 

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