Klub am See

Veröffentlicht am 11.02.2008 in Stadtverband

Stellungnahme der Strausberger SPD: Klub am See unbedingt erhalten!

Mit Interesse verfolgen wir die gegenwärtig öffentlich laufende Diskussion um die Zukunft des Klubs am See und berieten am Montag, 4.2., auch im Ortsverein darüber.
Mit übergroßer Mehrheit sprachen sich dabei die sehr zahlreich erschienenen Mitglieder und Gäste für einen Erhalt des Klubs aus.
Zum einen wäre es ein unhaltbarer Zustand, wenn Strausberg als Mittelzentrum und künftiger Erholungsort keine Möglichkeiten mehr für größere Veranstaltungen aller Art hätte.
...

Schauen wir uns im Landkreis doch mal um: Fast jede (auch kleinere) Gemeinde hat ihr Gemeinde- oder Kulturhaus. Unser Mitbewerber zur LAGA, Rüdersdorf, hat es seinerzeit auch mit einem gut durchdachten Konzept geschafft, sein Kulturhaus zu „retten“ und zu neuer Blüte zu führen. Dort waren sich aber auch Verwaltung und Kommunalpolitik einig und sind gemeinsam vorgegangen. Gleiches fordern wir jetzt für Strausberg!
Viel zu lange ist schon damit gewartet worden, es ist fast schon 5 Minuten nach zwölf!
Unsere Stadt braucht dringend eine vielseitige Veranstaltungsstätte - und wir haben ja eine, die sich seit langem bewährt hat, jetzt aber unsere Hilfe braucht.
Keiner wird uns für mehrere Millionen eine neue bauen, das steht doch fest.
Und es gibt in unserer Stadt einfach nichts Vergleichbares in dieser Größe, Ausstattung und Vielseitigkeit.
Was ich gar nicht nachvollziehen kann, ist die politische Polemik, die zu Unrecht mit in die Diskussion hinein gebracht wird, statt sachlich heranzugehen.
Sicher ist der Klub am See durch die NVA gebaut und auch genutzt worden(sonst hätten wir ihn wohl nicht!). Dass er aber auch für die Stadt gebaut wurde, zeigt schon sein Standort: nämlich in der Stadt und nicht am Ministerium. Es wurde in diesen Jahren noch viel mehr gebaut, wie die Schwimmhalle, das Stadion Wriezener Straße, die Sporthalle u.a.
Und niemand hat heute Probleme damit, sie weiter zu nutzen, im Gegenteil.
Nicht mal die Bundeswehr, die ja auch das Areal des ehemaligen Verteidigungsministeriums sowie des gegenüber liegenden Tagungszentrums und weitere Liegenschaften für sich nutzt, und ich habe noch niemanden gegen die AIK o.a. protestieren hören.
Weshalb also beim Klub am See??
Aus meiner ganz persönlichen Familiengeschichte in den 40 Jahren, die wir in Strausberg leben, kann ich nur sagen, dass für uns und unseren großen Bekanntenkreis der Klub immer zugänglich war, dass wir viele schöne Erinnerungen wie Kino- und Tanzabende oder die Jugendweihen unserer Töchter mit ihm verbinden und er einfach ein wichtiger Teil unserer Geschichte ist. Er genoss und genießt mehrheitlich großes Ansehen bei den Bürgern, auch wenn von einigen wenigen das Gegenteil behauptet wird.
Er atmet unsere Strausberger Geschichte, derer wir uns nicht zu schämen brauchen.
Als typischer DDR – Bau der 70er Jahre wäre er es sogar durchaus wert, unter Denkmalschutz gestellt zu werden. Deshalb fordern wir hiermit öffentlich den Landrat auf, in dieser Richtung tätig zu werden und eine solche Möglichkeit zu prüfen!
Unseren Bürgermeister unterstützen wir ausdrücklich in seinem Bemühen, den Klub am See zu erhalten, fordern aber gleichzeitig von der Stadtverwaltung nicht nur Lippenbekenntnisse, sondern rasches und entschiedenes Handeln. So sollten sofortige Gespräche mit der BIMA erfolgen, die bekanntlich an einen Investor verkaufen will, ob auch ein symbolischer Preis verhandelbar wäre, verbunden mit einem klugen Nutzungskonzept.
Parallel dazu sollte ein Vorkaufsrecht der Stadt geprüft und ein Kostenvoranschlag für die Sanierung gemacht werden.

Christel Kneppenberg, Vorsitzende der SPD-Fraktion

 

 
Mitglied werden!