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08.07.2022 in Ratsfraktion von SPD Hoppegarten/Neuenhagen

Seniorenwoche Neuenhagen

 

Zwei Wünsche der Senioren

In der diesjährigen Seniorenwoche in Neuenhagen gab es auch wieder die Diskussionsrunde mit Vertretern der Fraktionen.

Zum Schluss der Debatte äußerten die Senioren zwei Wünsche.

  1. In Neuenhagen gibt es kaum öffentliche Toiletten. Warum beteiligt sich die Gemeinde nicht am bundesweiten Projekt „Nette Toilette“.
  2. Das Ärztehaus in Neuenhagen wird seit Jahren nicht fertig. Viele Senioren nutzen daher das gute Ärztehaus in Hoppegarten. Viele davon fahren mit dem Rad dorthin und ärgern sich über das fehlende Stück Radweg zwischen den Gemeinden. Warum ist das so?

Zu 1. Hierzu hat die SPD einen Antrag an die Gemeindevertretung Neuenhagen versprochen. Dieser liegt mittlerweile vor. Hier der Text:

Antragsteller:    SPD-Fraktion

                            CDU-Fraktion

                            Fraktion Die Linke

                            Fraktion Bündnis 90 die Grünen

„Nette Toilette" - Stilles Örtchen für die Öffentlichkeit

Beschlussvorschlag

Die Gemeinde Neuenhagen bei Berlin beschließt, sich dem bundesweiten Projekt von „nette Toilette“ anzuschließen und beauftragt den Bürgermeister mit der Planung zur Umsetzung.

Sachverhalt

Öffentliche Toiletten sind in Neuenhagen und seinen Ortsteilen bisher rar gesät, dies soll sich mit diesem Projekt ändern, denn der Wunsch nach öffentlichen Toiletten ist schon des Öfteren gefallen.
Wer kennt es nicht, das Problem, einmal zu müssen und kein stilles Örtchen dafür zu finden. Die Toilette in einer Gaststätte oder einem Geschäft zu nutzen, ohne peinlich um Erlaubnis fragen zu müssen, wird häufig vielerorts möglich sein. Ein „nette Toilette“-Aufkleber am Eingang zeigt auf einen Blick, dass die Toiletten öffentlich und kostenfrei nutzbar sind. Zukünftig wird eine Übersicht auf der Webseite der Gemeinde die „netten Toiletten“ ausweisen.
Für die Bereitstellung ihrer Sanitärräume bekommen die teilnehmenden Einrichtungen eine kleine Aufwandsentschädigung von der Gemeinde. Damit können sie dem erhöhten Reinigungsbedarf nachkommen. Zusätzlich gewinnen die Projektteilnehmer auf diese Weise noch neue Gäste und Kunden für ihr Waren- oder gastronomisches Angebot.

 

 Ist-Situation öffentliche Toiletten in den Innenstädten

  • Es gibt zu wenig öffentliche Toiletten
  • Neue Toiletten bedeuten hohe Investitionen
  • Die Pflege und Wartung ist enorm teuer
  • Toilettenstandorte sind meistens zu gering oder nur zentral vorhanden – ein ortsweites Netzwerk fehlt.
  • Auch traut man sich nicht einfach in die nächste Gaststätte zu gehen, um nur seinem Bedürfnis nachzukommen

Vorschaubild zur Meldung: "Nette Toilette" - Stilles Örtchen für die Öffentlichkeit

Foto: Vorschaubild am Beispiel der Gemeinde Rüdersdorf zur Meldung: "Nette Toilette" - Stilles Örtchen für die Öffentlichkeit

Die nette Toilette

Kosten: aktuell nicht bekannt

 

07.06.2022 in Ratsfraktion von SPD Hoppegarten/Neuenhagen

Bürgermeister von Neuenhagen bremst Wohnungsbau

 

Neue Einwohner sind nicht willkommen.

In Neuenhagen ist der Bürgermeister seinem Ziel, neue Einwohnen durch ein Erschweren und Verteuern des Bauens abzuwehren, einen wesentlichen Schritt nähergekommen.

Die Gemeindevertretung hat am 30. Mai 2022 dem Antrag des Bürgermeisters zu einem Aufstellungsbeschluss für einen Bebauungsplan zur Steuerung der Innenentwicklung für das Gemeindegebiet von Neuenhagen mehrheitlich zugestimmt.

Dafür gestimmt haben der Bürgermeister, seine Fraktion Die Parteilosen, Die Grünen, die AFD und die Fraktion aus Feuerwehr und FDP. Die CDU und die Linke haben nicht einheitlich abgestimmt. Dagegen gestimmt hat die SPD-Fraktion. Warum?

  1. Der hier geplante Bebauungsplan ist ein schwerer Eingriff in private Eigentumsrechte von Neuenhagener Bürgern. Dies sagt nicht die SPD, sondern sagen die Verfasser der im Auftrag der Gemeinde durchgeführten Vorstudie. Für viele Grundstücksbesitzer in Neuenhagen bedeuten die Pläne eine quasi entschädigungslose Teilenteignung. Nichts anderes ist es ja, wenn man sein Grundstück nicht mehr wie bisher nutzen und bebauen darf. Vor allem für die Besitzer mittelgroßer Grundstücke um die 1000 Quadratmeter können so Verluste im sechsstelligen Bereich entstehen. Die Verfasser der Studie verweisen mit Recht auf eine schwierige Rechtslage und das ein solcher Schritt gut begründet sein muss.
  2. Wie begründet die Gemeinde diese Maßnahme? Was sind die Ziele? Zuzug soll begrenzt werden dadurch, dass Bauen erschwert und verteuert wird. Fehlender Wohnraum und insbesondere fehlender bezahlbarer Wohnraum sind in weiten Teilen Deutschlands und insbesondere in Ballungsgebieten ein zentrales Thema. Überall wird nach Wegen gesucht, mehr und preiswerter zu bauen. Nicht so in Neuenhagen. Hier soll bauen verhindert werden. Insbesondere preiswerte Bauformen sollen verhindert werden. Keine Reihenhäuser, keine Hammergrundstücke, keine kleinen Grundstücke, keine Mehrfamilienhäuser mit Eigentums- oder Mietwohnungen sollen zugelassen werden. Gewünscht sind ausschließlich freistehende Einfamilienhäuser auf großen Grundstücken. Die soziale Auslese wird dabei gerne in Kauf genommen. Wenn schon Zuzug, dann nur für die Schönen und Reichen. Auch das eine solche eintönige Bebauung soziale Infrastruktur verhindert und Orte zu seelenlosen Schlafstätten macht interessiert nicht.
 

29.05.2022 in Ratsfraktion von SPD Hoppegarten/Neuenhagen

Diskussionskultur

 

Brauchen wir einen Beschluss zur Diskussionskultur in Neuenhagen?

Der Abend des 4. April 2022 in der Sitzung der Gemeindevertretung der Gemeinde Neuenhagen bei Berlin war ein Abend, der nachdenklich stimmt.

Jutta Skotnicki, zuständig für die Öffentlichkeitsarbeit der Gemeindeverwaltung Neuenhagen bei Berlin, verlässt das Rathaus.

Georg Stockburger, Fraktionsvorsitzender der Fraktionen der Grünen in Neuenhagen bei Berlin, tritt zu Ende April 2022 vom Vorsitz der Fraktion zurück und legt sein Amt als Gemeindevertreter nieder.

Beide Personen sind höchst angesehene Bürger in Neuenhagen bei Berlin. Immer noch. Bürgermeister Scharnke und frühere Bürgermeister wie Klaus Ahrens und Jürgen Henze, unter denen Jutta Skotnicki bereits gearbeitet hatte, wünschten ihr alles Gute, genauso wie Vertreter verschiedener Fraktionen, u.a. der SPD-Fraktion. Die Reaktionen auf Georg Stockburgers überraschenden Rücktritt waren betretenes Schweigen. Man war quasi überrumpelt, nicht in der Lage ein angemessenes Wort zu sprechen.

Für viele allein bereits ein Paukenschlag, ist dieser noch verstärkt worden durch die Reden beider.

Im Märkischen Sonntag vom 15. Mai 2022 wird Jutta Skotnicki wie folgt zitiert: „Statt die Entwicklung unserer Gemeinde aktiv zu gestalten, wird sie verhindert. Die funktionierenden Strukturen der Verwaltung sind an vielen Stellen zusammengebrochen. Tiefe Gräben zwischen Verwaltung und Politik tun ihr Übriges. Es herrscht Misstrauen statt Vertrauen. Wir suchen nicht mehr den Kompromiss, wir wollen mit dem Kopf durch die Wand. Wir reden nicht miteinander, sondern schreiben Mails. Es mangelt an Empathie im Umgang miteinander. Es mangelt schlichtweg am menschlichen Anstand.“ Hintergrund: seit dem Amtsantritt des Bürgermeisters Scharnke sind viele bewährte Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen aus dem Rathaus Neuenhagen ausgeschieden. Unter ihnen die Leiterin des Ordnungs- und Bauamtes, die Kämmerin, der Leiter zentrale Steuerung und Justiziar und Chef der KeNeu.

Der beschriebene Zustand in der Gemeindeverwaltung sickert zunehmend auch in die Gemeindevertretung ein. Die Kommunikation bei kontroversen Themen wie z.B dem Gruscheweg 6 oder dem Bau der Grundschule am Gruscheweg in der Gemeindevertretung, die zu oft in persönlichen Anfeindungen und hoher Lautstärke von Wortbeiträgen mündet, wirkt überfraktional nach. „Keine Zwiegespräche!“ ist ein Wortbeitrag der jeweiligen Vorsitzenden in den Sitzungen der Ausschüsse und der Gemeindevertretung, der darauf schließen lässt, dass wir mal wieder den Pfad der sachlichen Diskussion verlassen haben. Regeln, die wir für die Diskussionen aufgestellt haben, werden oft nicht beachtet. Man wird dünnhäutiger und entsprechend aggressiver in seiner Wortwahl. Wir sind nicht weit entfernt von Stammtisch oder Fußballstadion. Dort geht’s aber nicht um sachliche Politik.

Wohin führt diese Entwicklung? Sollte ein öffentliches Forum wie ein kommunales Parlament nicht Vorbild der Streit- und Kompromisskultur sein und so in die Gesellschaft (und die Gemeindeverwaltung) hineinwirken?

 

28.02.2022 in Ratsfraktion von SPD Hoppegarten/Neuenhagen

Erinnerung an Karl Breitinger

 

Karl-Breitinger Straße in Neuenhagen

Die Gemeindevertretung in Neuenhagen hat auf Antrag der SPD-Fraktion folgenden Beschluss gefasst:

„Der Bürgermeister wird beauftragt in der Carl-Breitinger-Straße eine Informationstafel zu Carl Breitinger aufzustellen.

Der Bürgermeister wird beauftragt, alle Straßen in der Gemeinde, die einen ortshistorischen Bezug aufweisen, mit einem Straßenzusatzschild zu versehen. Die Kosten dafür werden durch die Verwaltung ermittelt und im nächsten Haushalt der Gemeinde eingestellt.

Sachverhalt:

Bei der Verabschiedung der Resolution „Neuenhagen – Wir sind weltoffen, vielfältig und

international!“ am 7.11.2019 wurde von allen Fraktionen betont, es müssen weitere Schritte folgen. Die Stele am Arthur-von-Weinberg-Platz ist ein gelungenes Beispiel für eine in diesem Sinne gerichtete Erinnerungskultur. Hieran wollen wir anschließen.

Carl Breitinger war auch Kreistagsabgeordneter der SPD. Er wurde von den Nationalsozialisten1943 in den Tod getrieben. In Neuenhagen ist heute eine Straße nach ihm benannt. Vor der Umbenennung hieß diese Straße Herthastraße.

Im September 1921 stellte die SPD-Fraktion - Breitinger und Genossen den Antrag, beim

Oberpräsidenten der Provinz Brandenburg die Genehmigung zur Niederlassung einer Apotheke innerhalb der Gemeinde zu erwirken. Der Antrag wurde mit 15 Stimmen einstimmig angenommen. Aber erst 1925 konnte die Niederlassung einer Apotheke durch die Eröffnung der Dantzschen-Flora-Apotheke und Drogerie in der Eichenallee (heute Rudolf-Breitscheid-Allee) / Ecke Hohe Allee verwirklicht werden.“

Die Verwaltung hat zu dieser Vorlage im Kultur- und Sozialausschuss den Vorschlag eingebracht, nicht nur diese, sondern alle Straßen der Gemeinde, die einen ortshistorischen Bezug aufweisen, mit einem Straßenzusatzschild zu versehen. Dieser Vorschlag wurde im Kultur- und Sozialausschuss gemeinsam mit dem Antrag beraten und fand dort einstimmige Zustimmung. Im Anschluss wurde der Beschlussvorschlag mit der einreichenden SPD-Fraktion abgestimmt und vom Fraktionsvorsitzenden bestätigt.

 

15.02.2022 in Ratsfraktion von SPD Hoppegarten/Neuenhagen

Solidarität hilft - Stimmen aus Neuenhagen - Gegen Rechts

 

Solidarität führt aus der Pandemie – und nicht „Spaziergänge“

Pressemitteilung 15.02.2022

Gemeinsame Stellungnahme der Neuenhagener Fraktionen von Bündnis 90 Die Grünen, CDU, Die LINKE und SPD zu den sogenannten „Spaziergängen“ in unserer Gemeinde.



Solidarität führt aus der Pandemie – keine „Spaziergänge

Die Versammlungsfreiheit, das Demonstrationsrecht sowie das Recht auf freie Meinungsäußerung sind große Errungenschaften unserer Verfassung. Sie schützen auch Meinungen, die vom gesellschaftlichen Konsens abweichen, und ermöglichen Bürgerinnen und Bürgern, ihre Ängste, Sorgen und Haltungen auszudrücken. Als demokratische Parteien setzen wir uns für die Ausübung dieser Grundrechte ein.

Dennoch stehen wir den Protestaktionen, die irreführend als „Spaziergänge” bezeichnet werden, kritisch gegenüber. Diese finden auch bei uns in Neuenhagen statt. Uns besorgt, welche Strömungen diese Protestaktionen im ganzen Land lenken und beeinflussen. Viele Hinweise deuten darauf hin, dass sich insbesondere das rechtextremistische Milieu z.B. über soziale Medien maßgeblich an der Organisation der „Spaziergänge“ beteiligt. Unter anderem die rechtsextreme, neonazistische Partei „Die Rechte“ und „Die Basis“, als politischer Arm von „Querdenkern“, missbrauchen die Demonstrationen.

Uns demokratischen Parteien in Neuenhagen ist klar, dass sich nicht alle Teilnehmenden diesen Strömungen zugehörig fühlen. Jedoch vertreten wir die Auffassung, dass individuelle Sorgen in Bezug auf die Schutzmaßnahmen auch ausgedrückt werden können, ohne mit Rechtsradikalen, Neonazis und Querdenkern auf die Straße zu gehen. Auch ungewollt kann dieses Verhalten die gefährlichen, rechten und verfassungsfeindliche Randgruppierungen stärken.

Der Weg aus der Pandemie ist nicht durch „Spaziergänge“ zu erreichen, sondern durch Impfen und Boostern. Weit über 70% der Bevölkerung sind diesen Weg der Solidarität und Vernunft bereits gegangen. Neben den Abstands- und Hygieneregeln ist das Impfen dazu der wirksamste Schritt.

Wir rufen daher alle Bürgerinnen und Bürger dazu auf, die „Spaziergänge” nicht zu unterstützen, geltende Sicherheitsmaßnahmen weiterhin einzuhalten und sich impfen zu lassen. Wir als demokratische Neuenhagener Parteien haben Verständnis dafür, dass viele Menschen in unserer Gesellschaft durch weitreichende Einschränkungen ermüdet sind und dies zum Ausdruck bringen möchten. Dennoch bitten wir Sie, sich mit uns gegen rechte Meinungsmache zu stellen, die diesen Unmut für sich instrumentalisieren möchte.

Georg Stockburger, Bündnis 90 Die Grünen

Corinna Fritsche-Schnick, CDU

Wolfgang Winkler, Die LINKE

Nico Schulz, SPD

 

20.12.2021 in Ratsfraktion von SPD Petershagen/Eggersdorf

Pressemitteilung der SPD-Fraktion in der Gemeindevertretung Petershagen/Eggersdorf - Sperrvermerke Waldsportplatz

 

Die SPD-Fraktion der Gemeindevertretung der Gemeinde Petershagen/Eggersdorf bleibt bei ihrer Forderung, dass so lange die Satzungsänderung des Wasserverbandes WSE besteht und das Trinkwasser rationiert wird, von einer weiteren Bebauung in Doppeldorf abgesehen werden sollte.

 

Die SPD-Fraktion in der Gemeindevertretung der Gemeinde Petershagen/Eggersdorf hat für die Sitzung am 16. Dezember 2021 einen entsprechenden Antrag (BV/281/2021 - „Beschluss über die Aussetzung der laufenden Bebauungsplanverfahren und die Klärung verschiedener Sachverhalte zur Satzungsänderung des WSE“) eingebracht:

 

  1. Die Aussetzung aller laufenden B-Plan-Verfahren, bis durch den Wasserverband WSE wieder die limitierte Wasserversorgung beendet ist.
  2. Der Bürgermeister wird beauftragt, mit einer auf Verwaltungs- und Wasserrecht spezialisierten Rechtsanwaltskanzlei die Satzung des Wasserverbandes WSE dahingehend zu prüfen, ob die Satzung des Wasserverbandes  sowohl gegen EU-Recht als auch gegen den verfassungsrechtlichen Grundsatz des unbeschränkten Zugangs zur Trinkwasserversorgung von Bürgerinnen und Bürger verstößt.
  3. Der Bürgermeister wird beauftragt, im Wasserparlament einen Antrag einzubringen, 

  • dass die Geschäftsordnung dahingehend verändert wird, dass alle öffentlichen Tagesordnungspunkte auf der Webseite des WSE für  Bürgerinnen und Bürger öffentlich einsehbar sind und 

  • im Weiteren der Ladungsturnus zum Wasserparlament so gestaltet wird, dass die Gemeindevertretungen noch imperative Mandate aussprechen können.

Dieser Antrag wurde einstimmig in den Umwelt-, Bau-, Finanz- und Hauptausschuss verwiesen. 

 

Trotz der zukünftigen Rationierung des Trinkwassers in unserer Region hat sich der Bürgermeister Herr Rutter, stellvertretend für die Verwaltung, mit einer knappen Mehrheit durchsetzen können, dass kein Sperrvermerk bezüglich der Bohrung eines Brunnens am Sportplatz im Trinkwasserschutzgebiet sowie für die Herrichtung eines Beregnungssystems beschlossen wird. Das aus dem Brunnen gewonnene Wasser soll überwiegend zum Sprengen der Rasenflächen des Sportplatzes genutzt werden. Für die beiden baulichen Maßnahmen stehen im kommenden Haushalt 330.000 Euro zur Verfügung. 

 

Die SPD-Fraktion ist angesichts dessen, dass der Bürgermeister der Satzungsänderung beim Wasserverband WSE und der zukünftigen Rationierung von Trinkwasser durch den Bürgermeister zugestimmt hätte, äußert verwundert, dass er sich für das Sprengen von Sportplätzen besonders stark macht. Er hat in den Medien deutlich gemacht, dass er einer Rationierung des Trinkwassers im Verbandsgebiet  zugestimmt hätte. Demgegenüber steht ein klares Votum der Gemeindevertretung. Diese stimmte in ihrer Sitzung am 25.11.2021 in namentlicher Abstimmung einstimmig dafür, dass er diese Satzungsänderung ablehnt. Anscheinend interessierte ihn dieser Beschluss der Gemeindevertretung nicht besonders. Die Gemeindevertretung als Vertretung der Bürger ist in solchen Fällen für ihn wohl eher hinderlich.

 

Für was steht denn nun eigentlich unser Bürgermeister?

 

Das passt bei ihm alles nicht zusammen. Er macht sich mit seinem Ansinnen ein Brunnen am Waldsportplatz im Trinkwasserschutzgebiet bohren lassen zu wollen, erheblich unglaubwürdig. Durch die Wasserentnahme mittels des angedachten neuen Brunnens wird in diesem Gebiet erhebliches Wasser entzogen, welches nicht mehr in das Grundwasser weiter sickern kann und dann der Allgemeinheit nicht mehr als Trinkwasser zur Verfügung steht.

 

Die SPD-Fraktion setzt sich in Anbetracht der immensen Kosten für den Brunnenbau und dem Standort innerhalb eines Trinkwasserschutzgebiets dafür ein, geeignete Alternativen zu prüfen.

 

Wir werden weiter an diesem Thema dranbleiben.

 

03.12.2021 in Ratsfraktion von SPD Petershagen/Eggersdorf

Pressemitteilung der SPD-Fraktion in der Gemeindevertretung Petershagen/Eggersdorf - Entscheidung WSE

 

Die SPD-Fraktion der Gemeinde Petershagen/Eggersdorf fordert aufgrund der Satzungsänderung des Wasserverbandes und der daraus resultierenden zukünftigen Wasserrationierung einen Baustopp für das Bauprojekt „Alte Gärtnerei“ in Eggersdorf sowie keine weitere Ausweisung von neuen Bebauungsplänen

 

Auf Betreiben der SPD-Fraktion in der Gemeindevertretung von Petershagen/Eggersdorf wurde in der Sitzung der Gemeindevertretung am 25. November 2021 kurzfristig die mögliche Satzungsänderung des Wasserverbandes Strausberg-Erkner, auf die Tagesordnung gesetzt.

Auf der Verbandsversammlung des Wasserverbandes WSE wurde am 1. Dezember 2021 mehrheitlich beschlossen, dass die Trinkwasserversorgung der Bürgerinnen und Bürger auf einen durchschnittlichen Pro-Kopf-Verbrauch bis 31. Dezember 2025 festgelegt wird. Für die Wasserversorgung nach Freienbrink (Tesla-Werk) wurde eine eigene Gesellschaft gegründet und wird einer eigenen Lieferbeschränkung bzw. von der Wasserrationierung belegt. 

 

Diese Entscheidung bedeutet einen unmittelbaren und gravierenden Eingriff in die Grundrechte der Bürgerinnen und Bürger in unserer Region bezüglich ihres Anspruchs auf einwandfreies und ausreichendes Trinkwasser. 

Daher hat die Gemeindevertretung des Doppeldorfs bereits auf ihrer Sitzung am 25. November 2021 in namentlicher Abstimmung einstimmig beschlossen, dass der Bürgermeister, Herr Rutter, als Vertreter der Gemeinde Petershagen/Eggersdorf im Wasserverband beauftragt wird, diese Satzungsänderung abzulehnen. Der Bürgermeister ist dem Beschluss der Gemeindevertretung nicht gefolgt und hat vorzeitig die Versammlung verlassen und auch keinen Vertreter im Amt in der Versammlung belassen, um den Beschluss der Gemeindevertretung umzusetzen.

Dieses Verhalten ist absolut inakzeptabel und die SPD-Fraktion fordert eine Erklärung in der nächsten Gemeindevertretung über den Vorgang. Diese Missachtung der Entscheidung des klaren Beschlusses und der daraus resultierenden Satzungsänderung beim Wasserverband WSE hat auch politische Folgen für die weitere Bebauung in der Gemeinde Doppeldorf.

 

Die SPD-Fraktion wird sich daher mit den anderen in der Gemeindevertretung vertretenden demokratischen Parteien dafür einsetzen, dass auf Grund der Wasserrationierung, das Wohnprojekt „Alte Gärtnerei“ nicht mehr verfolgt wird und auch zukünftig keine neuen Bebauungspläne beschlossen werden, bis die Frage der Wasserversorgung der Bevölkerung nicht abschließend geklärt ist und die Rationierung aufgehoben ist. Es ist auch unverantwortlich gegenüber den anderen Kommunen weiter zu planen, da das WSE-Gebiet ja zusammenhängend zu betrachten ist.

 

Eine weitere Bebauung in unserer Kommune führt auf Grund der neuen Satzung zu weiteren Einschränkungen der Wasserlieferung. Das zeigt das Beispiel der möglichen Ansiedlung von Google in Neuenhagen deutlich. Der Wasserverband WSE hat gegenüber dem Investor in puncto Wasserversorgung ein Veto eingelegt.

 

Im Weiteren ist festzustellen, nach Aussagen des Verbandsvorstehers im RBB-Interview, dass die Trinkwasserinfrastruktur durch den WSE lange vernachlässigt wurde. Der Verbandsvorsteher macht deutlich, dass aktuell die Physik entscheidet, wer bei Abnahmespitzen Wasser bekommt. Hier hätte vor Jahren bei Erkennen des Mangels in dezentralen Druckerhöhungsstationen und technischen Maßnahmen investiert werden müssen, um eine gleichmäßige Wasserversorgung sicherzustellen.

 

 
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